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Job Developer werden und Jobs kreieren

RUB-Arbeitswissenschaftler starten EU-Projekt „Job Developer“

Impulse gegen Jugendarbeitslosigkeit

Lokale Beschäftigungsmöglichkeiten entdecken, Jobs kreieren und die eigenen Talente gezielt für neue Arbeitsmöglichkeiten entwickeln. Um einen Beitrag zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu leisten, wird in Zusammenarbeit mit der von Prof. Dr. Peter Hartz gegründeten SHS-Stiftung/minipreneure gGmbH und erfahrenen Partnerinstitutionen in Europa die berufliche (Weiter-) Bildung und Berufsberatung in der EU an die Arbeitsmarkbedingungen in den jeweiligen Ländern angepasst. Zu „Job Developern“ ausgebildete Multiplikatoren sollen Jugendliche und junge Erwachsene aus Griechenland, Spanien, Litauen, Ungarn und Bulgarien bei der Schaffung eines persönlichen beruflichen Entwicklungsplans unterstützen. Das Verbundprojekt „Job Developer: from job creation to competence development “ wird mit  ca. 450 000,-  Euro aus dem EU-Programm „Erasmus+“ gefördert und von Dr. Martin Kröll, RUB-Institut für Arbeitswissenschaft, geleitet.

Arbeitsmarkt-Potenziale erkennen

Das Projekt richtet sich an Berufseinsteiger und junge Arbeitssuchende auf lokalen Arbeitsmärkten aus den fünf teilnehmenden Ländern. Durch die anwendungsorientierte Ausbildung von Multiplikatoren zu Job Developern werden in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestehende Beschäftigungsmöglichkeiten identifiziert, Talente diagnostiziert und neue berufliche Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die jungen Menschen schauen zum Beispiel, welche Dienstleistungen in ihrer Umgebung gefragt sind und mit welchem Angebot sie sich, ausgehend von ihren Talenten, an potenzielle Arbeitgeber richten können. Die „Job Developer“ erhalten ein Zertifikat, das ihre neuartige Qualifikation dokumentiert und unterstützen die teilnehmenden Jugendlichen dabei,  Jobs zu kreieren und neue Fähigkeiten zu entwickeln.

Weiter-Bildung und Arbeitsmarktanforderungen synchronisieren

Die Qualifikation zum „Job Developer“ soll in den einzelnen EU-Ländern als ein anerkanntes Zertifizierungsprogramm etabliert werden. Durch die Ausbildung der Multiplikatoren soll sichergestellt werden, dass ein gewinnbringender und nachhaltiger Lerneffekt für alle Seiten entsteht. Ziel ist es, dass die Partner in den teilnehmenden Ländern Strukturen schaffen, die die Anwendung der Konzepte verstetigen. Basierend auf den im Laufe des Projekts gesammelten Erfahrungen werden in den einzelnen Ländern Selbstlernmodule entwickelt.

Internationale Partner

Die Bochumer Arbeitswissenschaftler werden bei „Job Developer“ von Partnern aus Deutschland, Griechenland, Spanien, Litauen, Ungarn und Bulgarien unterstützt. In Deutschland arbeitet die von Prof. Dr. Peter Hartz gegründete SHS/minipreneure gGmbH mit ihrer Expertise zur Beschäftigungs- und Talentdiagnostik am Projekt. Partner in Griechenland sind die Unternehmensberatung eniochos.CONSULTING sowie der Technologiepark von Kreta, der zu FORTH gehört, dem größten Forschungszentrum in Griechenland. In Spanien ist das europäische Unternehmenszentrum für Innovation und Entrepreneurship am Projekt beteiligt. In Ungarn und Bulgarien konnten jeweils die Industrie- und Handelskammern und in Litauen die deutsche Auslandshandelskammer (AHK Baltische Staaten) gewonnen werden. Die Gutachter lobten in ihrer Bewertung von „Job Developer“ vor allem die Kooperation und den Austausch mit den internationalen Partner in der Umsetzung und Anpassung der Konzepte vor Ort.

http://www.jobdeveloper.eu/