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Projekt InnoWeit - von der Innovation zur beruflichen Weiterbildung

 

Wer heutzutage Erfolg haben will, muss erfinderisch sein – und das kann man lernen. Deswegen sind Forscher des Instituts für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum bei der Weiterentwicklung des Weiterbildungsprogramms „InnoWeit – von der Innovation zur beruflichen Weiterbildung“. Dabei geht es darum, die erprobte InnoKenn-Methode sowie das entsprechende Schulungsprogramm in verschiedenen EU-Partnerländer zu transferieren. Unternehmen in Bulgarien, Griechenland, Litauen, Ungarn und Spanien können später mit dem Programm ihre Arbeitnehmer qualifizieren, damit diese neue Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsweisen entdecken und vorantreiben.

Innovation ist das Zauberwort – es bedeutet, eine Idee erfolgreich umzusetzen. Dass ein Unternehmen sein ganzes Potenzial nur dann ausschöpfen kann, wenn es möglichst viele Mitarbeiter miteinbezieht, ist eine der Grundhypothesen des Projekts. Mit dem Projekt InnoWeit soll herausgefunden werden, wie unternehmensspezifische Weiterbildungen aussehen könnten, mit denen Arbeitnehmer lernen, neue Ideen zu entwickeln und zu verwirklichen. Hierzu wird durch das Projekt InnoWeit die Methode InnoKenn transferiert. Diese wissenschaftlich entwickelte Methode wird in Deutschland bereits erfolgreich eingesetzt und wird im Rahmen des Projekts an die spezifischen Anforderungen der Partnerländer angepasst und weiterentwickelt sowie durch Schulungen von externen Innovationsexperten und unternehmensinternen Innovationspromotoren verbreitet. InnoKenn erfasst die innovationsbezogenen Stärken und Schwächen in den Feldern Strategie, Prozesse, Struktur und Mitarbeiter und ermöglicht somit die Ableitung von unternehmensspezifisch notwendigen Weiterbildungen für die Mitarbeiter. Externe Innovationsexperten sollen die Umsetzung der InnoKenn-Methode initiieren und nehmen eine beratende Funktion ein, interne Innovationspromotoren setzen die Methode anschließend selbstständig in den Unternehmen um. Letztlich geschieht so eine Stärkung und Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen und damit die Schaffung bzw. langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen. InnoWeit adressiert das europaweit vorhandene Problem, Innovationsfähigkeit trotz des demographischen Wandels und der damit einhergehenden zunehmenden Alterung der erwerbstägigen Bevölkerung sowie den gleichzeitig steigenden Anforderungen an Neuentwicklungen zu erhalten, indem die Abstimmung zwischen den Entwicklungen in der Arbeitswelt und der beruflichen Aus- und Weiterbildung verbessert wird.

InnoKenn sowie das in diesem Zusammenhang entwickelte Schulungsprogramm soll in Bulgarien, Griechenland, Litauen, Spanien und Ungarn eingesetzt werden sowie für Deutschland weiterentwickelt werden. Das Schulungsprogramm sowie die InnoKenn-Methode werden in Expertenworkshops vor Ort in den jeweiligen Ländern evaluiert und angepasst. Im Vorfeld dieser Expertenworkshops wird die InnoKenn-Methode in mindestens fünf Unternehmen des jeweiligen Landes eingesetzt. Die Expertenworkshops dienen der Prüfung, welche Inhalte des Schulungsprogramms für die berufliche Weiterbildung zum Thema Innovationsfähigkeit in den jeweiligen Ländern relevant sein könnten. Neben externen Innovationsberatern bedarf es interner Innovationspromotoren. Dabei handelt es sich um Mitglieder eines Unternehmens, die die Aufgabe haben, Innovationsprojekte unmittelbar vor Ort, gemeinsam mit den Beschäftigten und dem Management, auf den Weg zu bringen, zu begleiten und zu evaluieren. Sie arbeiten mit den Ergebnissen, die im Zusammenhang mit der Methode InnoKenn im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit gewonnen wurden. Dieses in Deutschland erfolgreiche Modell wird im Projekt an die spezifischen Gegebenheiten der Partnerländer angepasst. Mit Hilfe der InnoKenn-Methode werden die Defizite und Stärken der Organisationen im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit herausgearbeitet und bestimmt. Diese Ergebnisse sind wiederum Ausgangspunkt für die Qualifizierung von Mitgliedern in den Unternehmen. Dabei stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Projekts primär Fachkräfte sowie mittlere und untere Führungskräfte und nicht in erster Linie allein das Top-Management. Im Rahmen des an die Länder anzupassenden Schulungsprogramms werden innerbetriebliche Innovationspromotoren als „Train the Trainer“ ausgebildet, die über anwendungsfähiges Wissen verfügen und interdisziplinäre Arbeitsweisen sowie Arbeitstechniken in lokale betriebliche Lösungen und Strategien umsetzen und an die Belegschaft transportieren können. Die Seminare richten sich in unterschiedlichen Niveauebenen sowohl an mittlere Führungs- und Fachkräfte als auch an die Beschäftigten in Produktion, Verwaltung, F&E usw., damit diese Gruppen sich den praktischen Herausforderungen der Innovationsfähigkeit im Betrieb stellen können.

 

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