Strategien für Europas Arbeitsmärkte
RUB-Arbeitswissenschaftler Dr. Martin Kröll gibt Publikation heraus
Grußwort von Prof. Dr. Peter Hartz mit optimistischem Blick in die Zukunft
Von den Niederlanden lernen
„Unsere grundlegende Frage ist: Wie kann man in Europa voneinander lernen?“, sagt Martin Kröll. Die Antwort darauf scheint zu sein: Am besten von den Niederlanden. Kröll nennt als drei der erfolgreichsten Arbeitsmarktstrategien gleich zwei aus dem Königreich. Die erste sei die Dezentralisierung, bei der die Kommunen einen großen Teil der Verantwortung für die Arbeitsmarktgestaltung übernehmen. Die zweite niederländische Strategie sei eine ganzheitliche. Dabei würde der Mensch nicht nur bei der Arbeitssuche unterstützt, sondern ihm würde auch bei damit zusammenhängenden Problemen wie zum Beispiel bei psychischen Sorgen und mit einer Schuldnerberatung geholfen.
Respektieren, helfen und fordern
Von allen Autoren des Buchs einheitlich wahrgenommen wurde die dritte für alle europäischen Arbeitsmärkte erfolgversprechende Strategie: „Besonders bedeutend ist es, dem Arbeitssuchenden Respekt entgegenzubringen und ihn gleichzeitig zu fordern. Er sollte seine Probleme selbst angehen und gleichzeitig gefragt werden, wobei ihm geholfen werden kann“, so Kröll. In 14 Beiträgen legen die Autoren des Buches Auswirkungen von Arbeitslosigkeit im gesellschaftlichen Kontext, Konzepte zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit und Fallstudien aus der Praxis dar.
Titelaufnahme
Dr. Martin Kröll (Hrsg.): „Europäische Arbeitsmarktstrategien auf dem Prüfstand“, 240 Seiten, LIT Verlag, Berlin, ISBN: 978-3-643-12481-4
Kröll 2015 Europäische Arbeitsmarktstrategie auf dem Prüfstand